Die Leichte Sprache – Was sie ist und wie sie für mehr Barrierefreiheit sorgt

Inhaltsübersicht

Was ist Leichte Sprache?

Die Leichte Sprache ist eine besonders einfache und klar strukturierte Form der Sprache. Sie folgt festen Regeln, etwa zur Satzlänge, zum Wortschatz und zur Gestaltung von Texten. Ziel ist es, Informationen verständlicher zu machen – nicht nur sprachlich, sondern auch visuell. Im Unterschied zur einfachen Sprache, die sich stärker an der Alltagssprache orientiert, ist die Leichte Sprache deutlich stärker vereinfacht und genormt.

Für wen ist die Leichte Sprache gedacht?

Leichte Sprache richtet sich an Menschen, die Schwierigkeiten beim Verstehen von Standardtexten haben. Dazu zählen Personen mit Lernschwierigkeiten, kognitiven Beeinträchtigungen, aber auch ältere Menschen, Nicht-Muttersprachler oder Menschen mit geringer Leseerfahrung. Ihre Bedürfnisse sind vielfältig – und oft wird unterschätzt, wie viele Menschen auf vereinfachte Kommunikation angewiesen sind.

Leichte Sprache und Barrierefreiheit

Texte in Leichter Sprache tragen dazu bei, digitale Inhalte barrierefrei zu machen. Neben technischen Anpassungen wie kontrastreichen Farben oder skalierbaren Schriftgrößen, entscheidend ist auch die sprachliche Verständlichkeit. Auch bei barrierefreien Formularen oder Informationsseiten ist Leichte Sprache eine wertvolle Ergänzung, um Inhalte noch zugänglicher zu gestalten.

Barrierefreiheit ist mehr als Technik – sie beginnt bei der Sprache.

Regeln der Leichten Sprache

Die Leichte Sprache folgt klaren Regeln, etwa:

  • Kurze Sätze mit einfacher Grammatik
  • Verzicht auf Fremdwörter und Abkürzungen
  • Verwendung bekannter Begriffe aus dem Alltagsleben
  • Jeder Satz steht in einer eigenen Zeile
  • Wichtige Informationen werden bildlich oder grafisch unterstützt

Diese Regeln werden durch das Netzwerk Leichte Sprache definiert und regelmäßig weiterentwickelt.

Wie erstellt man Texte in Leichter Sprache?

Gute Texte in Leichter Sprache entstehen nicht „nebenbei“ – sie erfordern sprachliche Reduktion, inhaltliche Präzision und ein hohes Maß an Empathie für die Zielgruppe. Oft wird mit Prüfgruppen gearbeitet, die die Verständlichkeit aus erster Hand bewerten. Auch spezialisierte Agenturen und Schulungen helfen beim Einstieg.

Im Rahmen eines Barrierefreiheitsaudits wird oft geprüft, ob Texte und Inhalte in verständlicher Sprache vorliegen. Wer dieses Engagement sichtbar machen will, kann es mit einer Barrierefreiheitszertifizierung belegen.

Netzwerke und Beratungsstellen für die Leichte Sprache

In Deutschland gibt es zahlreiche Stellen, die sich mit Leichter Sprache beschäftigen – darunter das Netzwerk Leichte Sprache, Prüfgruppen, inklusive Redaktionen und Fachbüros. Sie bieten Beratung, Schulung und Qualitätssicherung an.

Unsere  Experten stehen Ihnen gern zur Verfügung – und unterstützen Sie dabei, Ihre Inhalte verständlich und Ihre Website ganzheitlich zugänglich zu gestalten.

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